Kraft- und Dehnungssensoren für unterschieldiche Press-Technologien

wie Clinchen, Stanzen, Stanznieten und Umformen von Belchen und Profilen

Die Messung von Dehnung im Clinchprozess

Das Clinchen ist ein besonderes Fügeverfahren zum Verbinden von unterschiedlichen Materialien wie beispielsweise Bleche oder Profile aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium. Das Hauptmerkmal dieser Fügetechnik besteht darin, dass die formschlüssigen Fügeelemente (Fügeverbindungen) aus dem Werkstoff der zu verbindenden Bleche geformt werden. Dabei werden keine weiteren Hilfsfügeteile oder Zusatzwerkstoffe benötigt.

Da die Clinchverbindungen aus den Werkstoffen der zu verbindenden Fügeteile entstehen, besteht ein direkter Zusammenhang zwischen den mechanischen Kenngrößen der Fügeteilwerkstoffe sowie den Fügeteildicken und den erreichbaren Haltekräften. Außerdem korrelieren die Haltekräfte mit dem Clinchpunktdurchmesser und der realisierten Bodendicke.

Für die Qualitätskontrolle des Clinchprozesses verwendet das Unternehmen Eckold GmbH & Co. KG eine rechnergestützte Online-Prozessüberwachung. Die Prozessüberwachung basiert auf dem sogenannten Hüll-Kurven-Prinzip. Dabei wird das reale Formelement von einem idealisierten Formelement umhüllt. Dazu wird der idealen Hüllkurve entsprechend eine Messkurve erstellt mit den gemessenen Signalen. Die Software überprüft, ob die Hüllbedingungen bzw. die definierten Abweichungen von der Hüllkurve eingehalten wurden. Durch diese Auswertung der aufgenommenen Signale ist es möglich, Prozess- und Maschinenfehler zu erkennen, sowie den gesamten Clinchprozess zu überwachen und zu dokumentieren.

Die indirekte Kraftmessung mit Dehnungssensoren am Maschinenrahmen oder auch Maschinenbügel eignet sich besonders. Dort ist ausreichend Platz vorhanden, um den Sensor anzubringen. Die Montage der Dehnungsaufnehmer erfolgt somit indirekt im Kraftnebenfluss der Maschinenkonstruktion. Die kompakten Abmessungen und die einfache Nachrüstbarkeit ausserhalb des Arbeitsraumes sind wichtige Vorteile. Zudem können die auftretenden Kräfte überlastfest gemessen werden und die Dynamikeigenschaften einer Anlage werden nicht beeinträchtigt. Die indirekte Kraftmessung mit Dehnungssensoren ist also eine zuverlässige Methode Prozesskräfte zu überwachen und stetig zu kontrollieren.

Kraft- und Formschluss der Stempel werden indirekt an der Maschine gemessen. Da der c-förmige Bügelrücken bei Clinchmaschinen ziemlich starr ist, muss der Sensor selbst kleinste Dehnungen aufnehmen können. Die grösste Wichtigkeit besteht daher darin, einen Sensor mit einer ausreichenden Empfindlichkeit zu verwenden. Eine hohe Empfindlichkeit sensorseitig ist ein ausschlaggebendes Kriterium, um ein ausreichendes Signal zu bekommen und genaue Messungen durchführen zu können.

Für die spezielle Anwendung haben wir unverstärkte Dehnungsaufnehmer entwickelt, welche kleinste Dehnungen präzise messen, einen flachen Aufbau besitzen für eine platzsparende Montage und für zyklische Messungen geeignet sind. Der Sensor wird auf einer ebenen Struktur im Kraftnebenfluss an einem Maschinenteil befestigt und von dort aus, über eine Eingangskarte, direkt mit der Steuerung verbunden. Dadurch können in jeder Anwendung zuverlässig Dehnungen aufgenommen und in ein verwertbares Ausgangssignal umgewandelt werden.

Die unverstärkten Dehnungssensoren X-103 unterscheiden vor allem durch die verschiedenen Empfindlichkeiten. Unser X-103-S10 ist, mit einer Empfindlichkeit von 1.0 mV/V, die Standardlösung für den direkten und einfachen Anschluss mit einem M12-Stecker. In manchen Anwendungsfällen ist jedoch eine höhere Empfindlichkeit gefordert. Dafür ist der X-103-S30 mit der deutlich höheren Empfindlichkeit von 3 mV/V ausgelegt. Das hohe Ausgabesignal ermöglicht eine genaue Auflösung, auch von geringen Dehnungen an steifen Konstruktionen wie zum Beispiel an einem Clinchbügel. Der Oberflächen-Dehnungssensor nimmt die Dehnung zwischen den Aufschraubflächen auf und verstärkt diese mechanisch. Die Messbrücke mit vier Dehnmessstreifen nimmt die, auf die Messstelle konzentrierte Dehnung auf, und wandelt diese mit einer resistiven Messbrücke in ein elektrisches Signal um.

Die Messung von Dehnung beim Stanznieten

Eine Alternativmöglichkeit zu den unverstärkten Dehnungssensoren sind verstärkte Dehnungssensoren mit einem integrierten Messverstärker. Ein Vorteil besteht darin, dass die aufgenommene Dehnung als robustes ± 10 V oder 4-20 mA Ausgangssignal an die Steuerung übertragen wird. Unabhängig von der Übertragungslänge des Kabels. Des Weiteren besteht es die Option den Nullpunkt im Sensor selbst einzulernen, je nach Anwendungsbereich.

Wird der X-106 auf den Maschinenrahmen montiert, nimmt er dort die Ausdehnung, bzw. die relativen Längenänderung der Trägerstruktur auf. Die Kräfte, welche innerhalb der Anwendung bzw. während des Prozesses entstehen, sind für die Wahl des Sensors entscheidend. Die Kraftbereiche sind von Maschine zu Maschine unterschiedlich und es bedarf daher einen jeweils passenden Sensor, welcher auf die geforderten Messbereiche vorkalibriert wird. Liegen der Messbereich und die Nenndehnung des Aufnehmers nahe beieinander, ist die Genauigkeit und Auflösung präziser zu erkennen. Der X-106 ist ein universeller Kraftaufnehmer, der durch seine schlanke Bauform leicht nachrüstbar ist.

Für die Prozessüberwachung werden die aufgenommenen Signale an die Steuerung übertagen und in einem Online-Tool (Visualisierung) dargestellt. Die gemessenen Signale bilden eine Messverlaufslinie, die in den voreingestellten Abweichungen verlaufen muss. Die Abweichungen von der Referenzmesskurve können genau überwacht und dokumentiert werden. Bei zu grossen Abweichungen ist es sehr wahrscheinlich, dass abweichende Signale abgegeben werden, somit eine abweichende Dehnung aufgenommen wird und höchstwahrscheinlich am Werkzeug oder dem Fügeelement eine Abnormalität bzw. Fehlerhaftigkeit besteht.

Normalerweise haben die Dehnungssensoren einen festen, vorkalibrierten Messbereich. Diese Nenndehnung des Sensors wurde auf die maximale Dehnung ausgelegt wurde, welche die Rahmenkonstruktion erfährt. Unsere Dehnungsaufnehmer X-103 mit integrierten Messverstärker können mit einem kalibrierbaren Messbereich ausgestattet werden. Durch diese Zusatzfunktion ist eine flexible Nutzung an verschiedenen Maschinentypen möglich. Über einen digitalen Eingang können die vorkonfigurierten Messbereiche ausgewählt werden.

Druckkraftsensoren im Pressvorgang

Verpackungen werden gerne direkt um das Produkt gepresst. Dabei werden mit einer konstanten Kraft für ein paar Sekunden die Verpackungselemente zusammengepresst und miteinander verbunden. Die indirekte Messung über Dehnungssensoren würde nicht ausreichen, um die geringe Spannung zu messen. Mit einem Kraftsensor ist die Messung direkt im Kraftfluss, hier hinter dem Fixpunkt, möglich. Dort ist die Spannung gross genug, um ein auswertbares Messsignal zu bekommen. Für solche Vorgänge ist zudem entscheidend, eine kostengünstige Standardlösung zu verwenden. Mit dem Druckkraftsensor XCH-171 können die Messkräfte zuverlässig und als Standardlösung aufgenommen werden. In Verbindung mit einem Messverstärker, welcher ein V oder mA Signal abgibt, wird die gesamte Messkette effizient abgebildet.

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